Informationen und die Geschichte rund um das Dorf Hohenwepel
seit 01. Jan. 1975
gehört Hohenwepel zur Stadt Warburg
Bürgerservice Stadt Warburg:
Tel.: 05641-921900
Stadtwerke Warburg Notdienst:
Tel.: 05641-92233
Störungsnummer Stadtwerke:
Tel.: 05641-1541
Störung der Straßenbeleuchtung
671 Bürger/innen
(Stand Jan. 2012)
Hohenwepel liegt 257m über NN
Fläche: 7,20 km²
Breitengrad: 051°31,96´N
Längengrad: 009°08,10´O
Daniel Strathaus
Waldweg 8
34414 Warburg
Tel.: 0151-56076092
Mail: daniel.strathaus@hohenwepel.de
(Schadensmeldung im Ort mitteilen)
Hohenwepel - Das Dorf mit den drei Türmen
Das Wahrzeichen, der Wasserturm (1913), ist schon aus der Ferne zu sehen. Mit einer Gesamthöhe von 38 m ragt er weit über die umliegenden Bauwerke hinaus. Noch heute ist dieser Wasserturm in Betrieb und trägt zur Sicherung der Wasserversorgung für die Ortschaften Ossendorf, Menne, Hohenwepel und Dössel mit Haus Riepen bei.
Eine ebenso interessante Sehenswürdigkeit ist die St. Margaretha Kirche. Mit ihren zwei Türmen ist sie schon etwas Besonderes und wird auch als "Bördedom" bezeichnet. Die Gemeindehalle an der Engarer Straße wird schon lange nicht mehr nur als "Schützenhalle" für Schützenfeste genutzt. Sie kann auch für andere umfangreiche Festlichkeiten / Veranstaltungen genutzt werden.
Ein reichhaltiges und umfangreiches Vereinsleben bietet sicherlich für jeden etwas. Dort kann er sich in seiner Freizeit betätigen und austoben. Der Ort Hohenwepel liegt an zwei sehr wichtigen Verbindungsstraßen. Von Nord nach Süd ist es die B 252 = Ostwestfalen-Straße; von Ost nach West ist es die B 241.
Hohenwepel (Weplitki, Wepplethe, Hogenwepel)
Eine Besiedlung der Gemarkung ist schon seit der Jungsteinzeit bekannt. Der Beleg hierfür ist das 1983 gefundene Steinzeitgrab and er Straße nach Engar und verschiedenesteinzeitliche Funde nördlich von Hohenwepel am Kardieksweg.
Urkundlich wird der Ort zum ersten Mal Anfang des 11. Jahrhunderts, im Jahre 1016, in einer Schenkungsurkunde zwischen Graf Dodiko und dem Bischof Meinwerk von Paderborn erwähnt.
Das Dorf bestand aus fünf Höfen und zwar aus dem Meierhof, dem Kaiserhof, dem Schünenhof, dem Pagelunenhof (Pflaumenhof) und dem Krumelhof. Der Bischof verwaltete das Kirchspiel, zu dem auch noch die Dörfer Menne und Engar gehörten. Die Bewohner von Hohenwepel unterstanden keinen örtlichen Gutsherren. Sie waren aber von verschiedenen Lehnsträgern abhängig. Oft wurde der Ort von Pest, Ruhr und anderen Krankheiten heimgesucht.
Im 30jährigen Krieg er durch Truppen des Christian von Braunschweig geplündert und gebrandschatzt. 1830 brannte das Dorf fast vollständig nieder. Auch die Kirche und das Pfarrhaus wurden ein Raub der Flammen. Eine neue größere Kirche mit zwei Türmen wurde einige Jahre später auf dem ehemaligen Friedhof errichtet. 82 Jahre später, im Jahre 1912, zerstörte ein erneuter Großbrand einen großen Teil des Dorfes. Aus Wassermangel beschränken sich die eingesetzten Löschmannschaften auf das Einreißen der brennenden Häuser. Im Jahre darauf wurde als Folge dieses Unglücks der Wasserzweckverband Ossendorf, Hohenwepel, Menne und Dössel mit Haus Riepen gegründet und ein Wasserturm in Hohenwepel gebaut, welcher die genannten Dörfer mit Trinkwasser versorgt. Seit dieser Zeit wird Hohenwepel auch das “Drei Türme Dorf” genannt.
Nach der kommunalen Neugliederung 1975 teilte der Fremdenverkehrsverein der Stadt Warburg jeder der angehörigen Gemeinden ein Wappen als Erkennungszeichen zu.
Zeit | Ereignis |
---|---|
6. Jahrtausend v. Chr. | Bauern der bandkeramischen Kultur siedeln in Hohenwepel |
um 3000 v. Chr. | Wartberg-Kultur, Bau des Großsteingrabes |
1016 | urkundliche Ersterwähnung von Hohenwepel |
1418 | wird die erste Pfarrkirche - Margarethen Kirche erwähnt |
1426 | urkundliche Erwähnung eines Pfarrers |
1560 | nach mündlicher Überlieferung - Gründung einer Schützen- gemeinschaft |
1634 - 1636 | wütete die Pest in Hohenwepel |
1621 | plündert Christian von Braunschweig das Dorf |
1640 | wird eine dritte Kirche errichtet |
1761 - 1763 | sterben 297 Einwohner an der Ruhr |
1768 | verendet fast alles Rindvieh an der Kuhpest |
1804 | der erste ausgebildete Lehrer kommt und
die erste Schule wird errichtet |
1809 | Hohenwepel zählt 248 Einwohner |
1829 | Bau eines Spritzenhauses und Erwerb einer Feuerspritze von Fa. Bräuer Preussisch Minden |
1830 | das Großfeuer am 16./17. Mai zerstört
das halbe Dorf samt Kirche und Pastorat |
1831 | brennen an einem Tag abermals 9 Häuser ab |
1839 - 1841 | Neubau der durch das Feuer von 1830 zerstörte Kirche |
1852 | 293 Menschen leben im Dorf |
1880 | erstmals Erwähnung Freiwillige Feuerwehr |
1886 | die erste Lehrerin kommt |
1890 | Gründung des Spar- und Darlehns- kassenvereins |
1892 | Neubau der Schule neben der Kirche |
1905 | Fund eines westfälische Steinbeils bei Ausgrabungen |
1909 | Einrichtung einer Posthilfsstelle |
1912 | ein Großfeuer zerstört 19 Häuser und vier Scheunen |
1913 | wird ein Netz an Wasserleitungen verlegt und
der Wasserturm gebaut |
1913 | Bau der Schützenhalle |
1914 | Neugründung Freiwillige Feuerwehr |
1914 - 1918 | 1. Weltkrieg: 13 Männer aus Hohenwepel lassen ihr Leben |
1921 | Gründung des SV “Borussia” Hohenwepel |
1934 | Gründung des Müttervereins |
1939 - 1945 | 2. Weltkrieg: aus Hohenwepel sterben 30 Männer,
15 gelten als vermisst |
1945 | beim Einmarsch der Amerikaner
brennen 11 Häuser und 6 Scheunen |
1960 - 1961 | Bau und Einweihung einer neuen Schule hinter der Schützenhalle |
1934 | Hohenwepel hat 621 Einwohner |
1975 | Bau des Feuerwehrgeräte- hauses an der Northeimer Strasse |
1975 | Kommunale Neugliederung.
Die bis dahin selbstständige Gemeinde Hohenwepel wird in die Stadt Warburg eingegliedert |
1983 | Ein 3000 Jahre altes Großsteingrab,
welches westlich von Hohenwepel an der Engarer Strasse liegt, wurde entdeckt.. |
1990 | Gründung des Alttraktoren Clubs |
1992 | Renovierung des Wasserturms |
1992 | Fund einer, nördlich von Hohenwepel
gelegene, steinzeitlichen Siedlung |
1999 | Hohenwepel hat 670 Einwohner |
2000 | Die WDR Lokalzeit OWL besucht Hohenwepel zum "Dorfplatz Schlag 10" |
2006 | Hohenwepel wird digital und bekommt eine eigene Website
im World Wide Web |
2009 | Hohenwepel feiert Stadtschützenfest |
2010 | Hohenwepel feiert 450. Jahre
Heimatschutzverein Hohenwepel e.V. |
2011 | Hohenwepel feiert 90 Jahre Sportverein
Borussia Hohenwepel e.V. |
2013 | Der Wasserturm wird 100 Jahre alt.
Jubiläumsfest im September rund um den Wasserturm. |
2014 | Die freiwillige Feuerwehr Hohenwepel
feiert Ihr 100 jähriges Bestehen |
2016 | Hohenwepel wird 1000 Jahre |
Steinzeitliche Funde in und um Hohenwepel
Durch steinzeitliche Funde innerhalb der letzten 150 Jahre gab es um Hohenwepel herum mehrere steinzeitliche Begräbnisstätten. (vergl. “Die Stadt Warburg - Beiträge zur Geschichte einer Stadt”).Eine der interessantesten Funde ist das westfälische Steinbeil, welches 1905 östlich von Hohenwepel bei Ausschachtungen für einen Traktorschuppen gefunden wurde. Man nahm an, das dieses eine Grabbeilage gewesen ist. Das Beil befindet sich heute im Museum "Stern".
Bei Verlegung der MIDAL Leitung (Erdgaspipeline) stießen die Archäologen 1992 auf eine nördlich von Hohenwepel gelegene steinzeitliche Siedlung. Bei genauerer Erforschung der Umgebung wurde das vermutlich größte zusammenhängende Gräberfeld der Linienbandkeramiken Steinzeit (ca. 7000 v. Chr.) auf dem europäischen Festland entdeckt. (vergl. Publikationen
Landschaftsverband Westfalen Lippe -" Erste Bauern in der Warburger Börde" und "Archäologie in Westfalen Lippe"). Die dazugehörige Siedlung wird von den Archäologen wegen der Einwohnerzahl von ca. 200 Bewohnern, als "New York" der Steinzeit bezeichnet (Verglichen mit der Bevölkerung heutiger Zeit).
Das ca. 3000 Jahre alte Großsteingrab, welches westlich von Hohenwepel an der Engarer Straße liegt, wurde 1983 entdeckt. Hierbei handelt es sich um die Reste eines, aus archäologischer Sicht, beachtlich großen Megalithgrabes mit 23m Länge und 2m Breite. Beim Pflügen stieß ein Landwirt immer wieder auf einen großen Steinblock. Dieser für unsere Gegend untypische Stein wurde sehr schnell als Wandstein eines Großsteingrabes identifiziert. Die Ausgrabungen dauerten bis Ende 1984. Der Wandstein (verm. ein sogenannter Wächterstein) wurde auf der Engarer Heide (Grünfläche vor der Schützenhalle; s. Foto rechts) transportiert und ausgestellt.
Genauere Angaben über den gesamten Grabungsverlauf und die entsprechenden Funde findet man in dem Büchern "Die Stadt Warburg - Beiträge zur Geschichte einer Stadt" und "Ausgrabungen und Fund in Westfalen Lippe".